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Märkte und Messen

Wilde Blumen im REWISA©-Garten auf der Garten Tulln

Die Parzelle des REWISA©-Netzwerks auf der Garten Tulln sieht schon etwas anders aus als die meisten Parzellen hier, etwas weniger geordnet, etwas lebendiger, und, ja, etwas wilder. Die Parzelle ist ausschließlich mit heimischen Wildpflanzen bestückt, ein Großteil davon stammt auch tatsächlich aus unserer schönen Wildstaudengärtnerei in Regau. 

Hier nun ein paar Beispiele, wie wunderbar die Wilden sich entwickelt haben, und welche Tiere sie anziehen.

Hier sieht man den Eingang, der Weg ist als versickerungsoffene wassergebundene Decke ausgeführt, er führt zwischen den Beeten nach hinten zu zwei Schaukelsesseln. Entspannung pur.

Links neben dem Eingang wuchert jetzt, im Juli gerade die Breitblatt Platterbse (Lathyrus latifolius), sie wird bis zu 2 m hoch, eigentlich müsste ich sagen „lang“, denn sie steht nicht aufrecht, sondern rankt sich, wenn sie kann, oder lehnt sich an, an Büsche, Mauern, Zäune, was halt grade zur Verfügung steht. Ihr knalliges Pink und ihr Rosenduft lockt Insekten, darunter auch die größte Biene Mitteleuropas, die Große Holzbiene. 

Nomen est omen, die Holzbiene nagt bis zu 30 Zentimeter lange Gänge in morsches Holz. Ihre Kauwerkzeuge sind so kräftig, dass sie dabei richtiges Sägemehl produziert. In den Holzgängen legt sie Nistzellen an, in denen sie eine zähe Pollenmasse als Proviant für ihren Nachwuchs hinterlegt. Dann legt sie je ein Ei dazu. In den Nistzellen wachsen die Larven schnell heran, verpuppen sich, und schon im Juli schlüpft die nächste Bienengeneration. Wer Holzbienen das Kinder-Großziehen erleichtern will, stapelt armdicke Äste von Laubgehölzen, keine Nadelgehölze, die enthalten zu viel Harz, da bleiben die Flügelchen kleben. Die Äste sollten schon mindestens ½ m lang sein, gerne schon angemorscht, Hauptsache trocken und sonnig.

Wir sehen jetzt mehr Holzbienen als noch vor 10 Jahren, sie ist eine Gewinnerin der Erderhitzung, wandert immer weiter nach Norden, und in größere Höhen.
Holzbienen gehören zu den langzüngigen Bienen, sie erreichen also auch tief in den Blüten liegenden Pollen und Nektar wie bei Schmetterlings-, Korb- und Lippenblütlern. Holzbienen mögen besonders pollenreiche Blüten wie Platterbsen oder Gartengeißblatt. Wer ihnen den Tisch decken will, pflanzt unter anderem sie:

Centaurea jacea (Wiesen-Flockenblume)

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Natternkopf (Echium vulgare)

Wilde Platterbse (Lathyrus sylvestris)

Steppen-Salbei (Salvia nemorosa)

Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)

Muskateller-Salbei (Salvia sclarea)


…. oder gleich unser Holzbienenset für 2 m²

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